Carl Zeller - Der Operettenkomponist aus dem Herzen des Mostviertels
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CARL ZELLER-MUSEUM
Schloss St. Peter in der Au

Geschichte

Bereits in den 1920er-Jahren hatte der Männergesangverein St. Peter i. d. Au unter Chormeister Dr. Karl Wittwar rege Kontakte mit dem in Baden bei Wien lebenden Zeller-Sohn Dr. Carl Wolfgang Zeller. Zum 85. Geburtstag des Operettenkomponisten Carl Zeller wurde im Juli 1927 an seinem Geburtshaus Markt Nr. 40 (heute Marktplatz 13, "Carl Zeller-Haus") eine Gedenktafel errichtet. Sein Sohn Dr. Carl Wolfgang Zeller war bei der damaligen Zeller-Feier erstmals als Ehrengast einige Tage zu Besuch in St. Peter in der Au.

Zu Beginn der 1930er-Jahre schenkte Dr. Carl Wolfgang Zeller dann dem St. Peterer Männerchor persönliche Dokumente, Fotos und Notenhandschriften aus dem Nachlass seines Vaters, darunter wertvolle Originalhandschriften der Operetten "Der Vogelhändler" und "Der Obersteiger", um diese in einem eigenen Museum der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
 
Im April 1934 wurde vom Gemeindearzt und Chormeister Dr. Karl Wittwar das Dr. Karl Zeller-Musealzimmer in St. Peter in der Au eingerichtet.

Der Gedenkraum befand sich zu Beginn der 1940er-Jahre im Haus Markt Nr. 43 (heute Marktplatz 7). Dort wurde ab 1942 auch die vom St. Peterer Bildhauer Kunibert Zinner zum 100. Geburtstag des Komponisten geschaffene Büste ausgestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg galt der Museumsbestand bis zum Beginn der 1960er-Jahre als verschollen.

Erst 1959 nahm der neu gegründete St. Peterer Gesangverein, nunmehr ein gemischter Chor, mit dem immer noch in Baden bei Wien lebenden und über 80-jährigen Dr. Carl Wolfgang Zeller schriftlich Kontakt auf.
 

Dr. Karl Zeller-Musealzimmer (1942)

Carl Zeller-Museum (1994)
Der Zeller-Sohn schickte daraufhin nochmals wertvolles handgeschriebenes Notenmaterial seines Vaters nach St. Peter in der Au, welches vom Gesangverein verwahrt wurde. 1965 wurde der ehemalige Museumsbestand in St. Peter in der Au wieder gefunden.

Zum 125. Geburtstag des Komponisten wurde 1967 der von Kunibert Zinner geschaffene Vogelhändler-Brunnen vor der Hauptschule errichtet (heute Vogelhändlerplatz). OSR Alois Schmutzer präsentierte den wiedergefundenen Museumsbestand in einer Ausstellung.

Danach war der Museumsbestand zuerst wieder im Sparkassengebäude im Markt Nr. 43 (heute Marktplatz 7) und danach in der Marktgemeinde Markt Nr. 122 (heute Graf Segur-Platz 6) aufbewahrt.
 
Als 1991 dann ein Raum im Geburtshaus am Marktplatz 13 frei wurde, begann OSR Alois Schmutzer mit der Einrichtung des Carl Zeller-Museums.

Zum 150. Geburtstag des Komponisten wurde das Carl Zeller-Museum am 13. Juni 1992 feierlich eröffnet.

Im Jänner 2001 wurden von Ing. Thomas und Maria Gnedt bisher unbekannte Originalhandschriften von Carl Zeller in St. Peter in der Au entdeckt, darunter zwei Notenskizzenbücher des Komponisten. 2002 wurde zum 160. Geburtstag von Carl Zeller im Schloss St. Peter in der Au eine Ausstellung mit den Objekten des Museums und den neu aufgefundenen Originalhandschriften gezeigt.

Das Carl Zeller-Museum musste nach dieser Ausstellung in die hinteren Räume im Zeller-Geburtshaus übersiedeln. OSR Alois Schmutzer gestaltete das Museum noch einmal völlig neu und ergänzte es mit Materialien aus der Zeller-Ausstellung des Jahres 2002. Am 3. Mai 2006 wurde das Carl Zeller-Museum im Geburtshaus wiedereröffnet.

Carl Zeller-Museum (2013)


Nach 17 Jahren im Carl Zeller-Haus am Marktplatz übersiedelte der gesamte Museumsbestand im September 2009 ins Schloss St. Peter in der Au. In den folgenden Jahren wurden alle Objekte von Ing. Thomas Gnedt, der seit 2009 die Leitung des Museums übernommen hat, inventarisiert und digitalisiert. Ing. Thomas Gnedt entwarf auch das neue und moderne Museumskonzept, welches ab 2012 verwirklicht werde konnte. Am 7. April 2013 wurde das neue Carl Zeller-Museum im Schloss St. Peter in der Au feierlich eröffnet.

In den folgenden Jahren konnte das Carl Zeller-Museum mit "Der Obersteiger" und "Der Vagabund" zwei heute zu Unrecht selten bis gar nicht mehr gespielte Bühnenwerke von Carl Zeller erstmals in St. Peter in der Au einem begeisterten Operettenpublikum präsentieren.

Als modernes Musikermuseum will das Carl Zeller-Museum dem interessierten Besucher Leben und musikalisches Gesamtwerk des Operettenkomponisten Carl Zeller unmittelbar erlebbar machen. Mittels mehrerer Multimedia-Stationen mit zahlreichen Audio- und Videobeispielen wird das gesamte Spektrum von Carl Zellers kompositorischem Schaffen gezeigt. Es sind sowohl individuelle Besichtigungen in Eigenregie, als auch geführte Besichtigungen für Gruppen möglich.